Ein kleiner Welpe namens “Lucky“ kommt in einem Zuchtbetrieb auf die Welt, jedoch mit einer starken Deformation am Kopf, sodass er wahrscheinlich nur schwer ein neues Zuhause finden würde. Das wussten auch die Züchter und sie schenkten ihm von Beginn an weniger Zuwendung, als den anderen Welpen, da er ihnen höchstwahrscheinlich später kein Geld einbringen würde.
Die Menschen, die einen Hund kaufen wollten, entschieden sich auch wie erwartet lieber für die Hunde, die dem typischen Aussehen entsprachen. Der kleine Lucky zog dabei leider immer den Kürzeren.
Schlussendlich verschenkten die Züchter Lucky an eine Familie, weil er sich nicht verkaufen ließ. Zunächst schien es, als hätte er ein neues Zuhause gefunden, bis die Familie sich schließlich ein paar Monate später doch wieder entschied ihn in ein Tierheim zu geben. Der Leidensweg von Lucky setzte sich in einem Kreislauf von Ablehnung und Weitergabe immer weiter fort.
Lucky wurde immer wieder erneut zu Tierheimen gebracht und selbst der ein oder andere Tierfreund behielt ihn nie lange und so konnte Lucky sich nie wirklich in einem längerfristigen Zuhause eingewöhnen. Auch in der sechsten Familie kam er in Konflikt mit den beiden dort wohnenden Katzen. Deshalb wurde er von seinen Besitzern kaum beachtet und war gezwungen den Tag über draußen verbringen. Mehrere Monate an einem Baum angebunden musste er ausharren bis die Familie beschloss umzuziehen.
Er kam ein weiteres Mal ins Tierheim. Dort war klar, dass der kleine Lucky weiterhin ein hoffnungsloses Schicksal zu befürchten hatte. Doch es begann sich dann schließlich doch noch zu wenden.
Als Lucky zum Hundefriseur gebracht wurde, machte eine Tierheimhelferin einige Fotos von dem schüchternen Tier. Sie veröffentlichte diese Fotos anschließend auf ihrer Facebook-Seite und versuchte Lucky`s traurigen Lebensweg zu erzählen, um ein letztes Mal zu versuchen ein Zuhause für den liebenswürdigen und treuen Hund zu finden. Doch dieses Mal funktionierte es!
Eine Amerikanerin namens Jamie Hult war sofort von dem liebenswürdig dreinblickenden Lucky angetan und setzte sich mit dem Tierheim in Verbindung. Sie wollte den lieben Vierbeiner adoptieren. Aufgrund seines Leidensweges und der ganzen Vernachlässigungen seiner Vorbesitzer war Lucky in keiner besonders guten körperlichen und psychischen Verfassung. Dennoch war Jamie entschlossen, ihn zu pflegen.
Die Amerikanerin berichtete: „Lucky hätte es fast nicht geschafft. Er war eine Woche lang an ein Beatmungsgerät angeschlossen und bestand praktisch nur noch aus Haut und Knochen. Ich sagte dem Arzt, dass er für den Hund alles in seiner Macht Stehende tun solle, ich würde bezahlen, wie viel es auch kosten möge. Letztendlich waren es 8.000 Dollar (etwa 6.500 Euro)“
Es war nicht von Bedeutung, wieviel es finanziell kosten möge, denn Jamie wollte dem gebrandmarkten Vierbeiner eine neue Chance in seinem Leben geben und ihm ihre Liebe und Zuneigung schenken, die er schon seit seiner Geburt verdiente. Nach einigen schwierigeren Wochen konnte sich Lucky eingewöhnen und endlich Vertrauen finden. Es würde nie wieder in Frage kommen, den kleinen Lucky wieder herzugeben.
Jamie benannte den Vierbeiner in den Namen „Beaux Tox“ um. Dieser Name ergibt sich aus einem Wortspiel aus dem französischen Wort „Beaux“ was „schön“ bedeutet und dem Wort „Botox“: „Er könnte offensichtlich etwas Botox vertragen, aber ich liebe ihn so, wie er ist. Ich akzeptiere alle Formen von Schönheit“, meint Jamie.
Auch nach einem Jahr bei seiner neuen Besitzerin ist Beaux Tox einer der glücklichsten Hunde der Welt geworden. Zwei kleine Golden-Retriever-Vierbeiner leisten ihm inzwischen zusätzlich Gesellschaft. Der frühere schüchterne Lucky wurde zu dem lebensfrohen und interessierten Beaux Tox. Seine traurige Vergangenheit konnte er endlich zurücklassen. Weil er anders war, als seine anderen Artgenossen, musste er viel Leid in seinem Leben einstecken. Doch dank der Liebe und Zuwendung einer wunderbaren neuen Besitzerin kann er schlussendlich das Leben so verbringen, wie er es schon immer verdient hätte.